Ecole informiert immer noch falsch

HINWEIS: Der nachfolgende Artikel hat Wirkung gezeigt, der Kommentar auf den Seiten von Ecole wurde gelöscht, eine Richtigstellung erfolgte jedoch nicht!

Auf den Artikel von Herrn Krahl bezüglich der Mobilfunkstrahlenbelastung im Bereich des neuen Ecole-Gymnasiums in Barleben (hier lesen) hat Herr Langhof einen Kommentar auf den Internetseiten von Ecole eingestellt (nur noch als PDF hier lesbar). Abgesehen von diffamierenden Äußerungen gegenüber Herrn Krahl (wurde später verändert), ist auch nach mehreren Hinweisen die fehlerhafte Karte mit angeblichen Mobilfunksendeanlagen in der Ortschaft Barleben nicht berichtigt worden. Entspricht so etwas Leitsprüchen von Ecole wie „Wir lernen von der Welt“?

Die Sendeanlagen in der auf den Seiten von Ecole gezeigten Graphik gibt es nicht!


Wenn man aber die real vorhandenen Mobilfunkstandorte in Barleben zugrunde legt, wird die gesamte Argumentation von Herrn Langhof (einschließlich boshafter Schlussbemerkung) ad absurdum geführt. Meine in einem Kommentar dazu anfänglich geäußerte vage Befürchtung, ob vielleicht bewusst falsch informiert werden soll, um von einem eventuellen Problem abzulenken (auf das Herr Krahl in provokanter Weise aufmerksam machen wollte), ist damit leider nahezu Gewissheit geworden.


9 comments

  1. MLanghof

    Zitat: „Um sich auch ergänzend zum im Beitrag aufgeführten Bild einen Überblick zu verschaffen, empfehle ich dem unvoreingenommenen Leser die amtliche interaktive Karte der EMF-Datenbank der Bundesnetzagentur (http://emf2.bundesnetzagentur.de/karte.html). Diese zeigt alle Standorte von Sendeanlagen sowie alle Messungen der Bundesnetzagentur und deren Werte; aus dieser leitet sich auch die beiliegende Grafik ab.“

  2. E. Brämer (BI)

    Hallo Edgar und alle Interessierten,

    über die beiden unteren, nicht existenten Senderstandorte bin ich vor Jahren ebenfalls gestolpert, auch im Vorfeld der Messungen zum Mobilfunkvorsorgekonzept wurde hierzu recherchiert. Jetzt habe ich noch mal mit der Bundesnetzagentur telefoniert: Man bestätigte mir das Vorliegen von Standortgenehmigungen für Richtfunkanlagen an diesen Standorten. Allerdings gibt es die Anbieter schon lange nicht mehr und es ist unklar, ob überhaupt jemals entsprechende Anlagen in Betrieb waren. Auf meine Frage, warum diese Standorte ebenso wie der Standort in der Kirche noch in der EMF-Datenbank angegeben sind, sagte man mir, dass keine regelmäßigen Aktualisierungen seitens der Bundesnetzagentur verpflichtend sind. Wenn die Betreiber nicht abmelden, wird auch nicht korrigiert. Ansonsten werden nur ab und zu Stichproben gemacht. Nicht alle angemeldeten und auf der Karte unter http://www.bundesnetzagentur.de einsehbaren Mobilfunksender wurden angeblich überhaupt realisiert. Andererseits ist der neue Maststandort des Anbieters O(2) an der Sülze noch gar nicht verzeichnet. Die Bundesnetzagentur will jetzt jemanden vor Ort schicken, um zu kontrollieren und dann hoffentlich die Karte zu aktualisieren. Bleibt die Frage, welchen Angaben von offizieller Stelle (Bundesagentur!) man noch vetrauen kann. Wer es genauer wissen will, dem empfehle ich, mal zur Gemeindeverwaltung Barleben zu gehen und das Mobilfunkvorsorgekonzept sowie das dazugehörige Messgutachten aus dem Jahr 2006 einzusehen. Hier sind u.a. präzise und unabhängig erhobene Messdaten enthalten. So wurde bereits damals festgestellt, dass der Salzburger Vorsorgewert für hochfrequente Strahlung u.a. im Umfeld des inzwischen mehrfach aufgerüsteten Sendemastes am Hohle Grubenweg (Artikel Herr Krahl) überschritten war. Für alle wohnortnahen Sender / Masten wurden seitens des EMF-Institutes (damals NOVA-Institut Köln) machbare Alternativstandorte im Außenbereich vorgeschlagen. Allerdings hat sich die Gemeinde Barleben bisher nie zur Umsetzung des Mobilfunkvorsogekonzeptes und damit zur Umsetzung des Vorsorgeprinzips im Sinne der Bürger, vor allem der Kinder, bekannt…..

  3. hwn

    Hallo Evelyn,
    sehr ausführliche Erklärung. Sollte alle Unklarheiten (bei allen…) beseitigen. Aber selbst der persönliche Blick auf die beiden Standorte im Süden hätte die NICHT EXISTENZ einfach bestätigt. Mit der Kirche ist es etwas schwerer zu erkennen, aber nicht unmöglich.

  4. Edgar Appenrodt

    Die Bundesnetzagentur (wenn diese Standorte bei ihr so existieren) ist leider nicht auf dem neuesten Stand. Das lässt sich am Beispiel des ehemaligen Senders auf dem Barleber Kirchturm gut belegen. Nach Gesprächen der Bürgerinitiative „Sendefreie Wohngebiete“ mit der Kirche ist der Mietvertrag schon vor Jahren nicht mehr verlängert und der Sender abgebaut worden. Diese Tatsache (und nur darum geht es erst einmal) wird von Herrn Langhof scheinbar einfach nicht akzeptiert. Warum im südlichen Ortskern auch noch 2 Sender eingezeichnet sind, ist mir unbekannt.

    Vielleicht deutlicher: Wenn ihr GPS im Auto eine Straße anzeigt, sie aber vor einem Abgrund stehen, würden Sie dann losfahren, nur weil es dort so angezeigt ist?

  5. DerGenauHingucker

    Das ist ja niedlich… Hier verbreitet eine Bundesbehörde Informationen und alle glauben dran, nur weil es eben eine Behörde ist. Da zeigt sich wieder einmal die Tatsache, man sollte gelegentlich von seinem Sessel in der virtuellen Welt aufstehen, die Chipstüte zur Seite legen und sich in die schreckliche Realität begeben. Tut garnicht so weh und regt dabei auch die verbliebenen Hirnzellen zur Aktivität an. Es ist leider nicht jeder sofort Dein Freund wie in den sozialen Netzwerken und man kann bei Regen auch mal nass werden. Aber einen Sendemast zu sehen, der garnicht da steht wo er soll, passiert einem hier nicht.

    Vielleicht haben die FW-Jungs ihren Wissensvorsprung in wenig unfair ausgekostet, nur unfair und nicht unrichtig.

    Also wir sehen uns – in der Realität!

  6. Thomas Pfeffer

    Vielen Dank für die Ausführlichen Antworten.

    Dann wird es aber mal Zeit, das der Herr Langhof von Ecole eine Berichtigung unter der Ecole-Seite setzt und seine Fehler einsieht.

    Grüße
    Thomas Pfeffer

  7. E. Brämer (BI)

    …abgesehen vom Nebenkriegsschauplatz EMF-Datenbank wäe es meiner Meinung nach gut, wenn sich alle „Betroffenen“ (einschließlich ECOLE) und Verantwortlichen mal an einen Tisch setzen und gucken, was man machen kann, um die kritischen Sender in den Außenbereich zu verlegen. So gibt es neben den bereits erwähnten Sendern auch noch 2 Sender mitten in Ebendorf (auch das ist Barleben und auch dort leben Menschen), in der Nähe des Kindergartens.
    Unterschriftensammlungen der Eltern hierzu wurden bereits vor Jahren bei der Gemeinde eingereicht. Darüber hinaus gibt es – und dies ist vielleicht auch für Sie, Herr Langhof, interessant – eine Selbstverpflichtung der Netzbetreiber, in der Nähe von Kitas und Schulen auf die Errichtung von Mobilfunksendern zu verzichten. Dort, wo es keinen Protest gibt, oder Kommunen vielleicht sogar gezielt Standorte im Umfeld von Kindereinrichtungen und Schulen anbieten, wird diese Selbstverpflichtung allerdings in den seltensten Fällen eingehalten. Umfangreiche Erfahrungen in Bezug auf kommunale Mobilfunkvorsorge hat die Stadt Attendorn http://www.attendorn.de. Herr Hilleke, inzwischen Bürgermeister von Attendorn, hat ganz tolle Abhandlungen aus Verwaltungssicht zum Thema Mobilfunkvorsorge geschrieben.

  8. MLanghof

    Ich fasse mal zusammen:
    – auf die Quelle der Information wurde hingewiesen und auch darauf, wie darauf, wie die Grafik zustande kommt,
    – die einzige im Text genannte Referenz (Meitzendorfer Str.) existiert unbestritten,
    – die Entfernung dieses Senders zur Grundschule ist unbestritten geringer als die Entfernung zum jetzigen Standpunkt des Gymnasiums,
    Mehr wurde nicht ausgesagt. Die Form der Diskussion lässt mich allerdings von einer weiteren Teilnahme in diesem Umfeld Abstand nehmen. Die Referenz auf den Beitrag wird gelöscht.

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