Radweg verhindert!
Endlich sollte im Süden des Breiteweges ein Geh- und Radweg gebaut werden. Wenn da nicht zwei große Kastanien wären, an denen der Weg vorbeiführen kann. So empfahl es schon 2023 die Verwaltung in einer Beschlussvorlage. Auch ein unabhängiges Gutachten sah die Bäume als erhaltenswert mit einer Lebenszeit von mehr als 40 Jahren an.
Die Wichtigkeit solcher Großbäume für das Ortsklima sollte mittlerweile vielen Bürgern bekannt sein. Wohl nicht der Mehrheit der Ortschafts- und Gemeinderäte. Außer unserer Fraktion stimmten damals CDU, SPD/LINKE und FDP unter teils fadenscheinigen Argumenten dagegen, diese Bäume zu erhalten.
Nun musste bei der weiteren Planung aber das Okay des Landkreises (Naturschutzbehörde) eingeholt werden. Diese wies auf den gesetzlich geregelten Schutz des Naturdenkmals „Linden-Kastanien-Allee“ hin, der im Nordabschnitt auch durch Verwaltungsgerichtsurteil bestätigt war. Daraufhin sah man im Ortschaftsrat Barleben die Sache pragmatisch und stimmte einer Geh- und Radwegeführung unter Erhalt der Bäume zu. Nun kam am 7.5.2024 im Gemeinderat die Planung erneut, jetzt mit dem Erhalt der Bäume, zur Abstimmung.
(NACHTRAG: Redebeiträge Gemeinderat, siehe GemeinderatsTV)
Schon in der vorgelagerten Hauptausschusssitzung erklärten Herr F.-U. Keindorff (FDP) und Herr R. Lüder (SPD), dass sie dieser Ausführung auf keinen Fall zustimmen würden. Besonders Herr Lüder ereiferte sich durch mehrere Redebeiträge im GR, die Kompetenz des Gutachters aber auch die der Verwaltung in Frage zu stellen. Alle etablierten Parteien CDU, SPD/LINKE und FDP stimmten daraufhin im Gemeinderat gegen die Beschlussvorlage und das Votum des Ortschaftsrates.
Nur unsere Fraktion (und der Bürgermeister!) stimmten dafür. Somit wurde mit 7 zu 8 Stimmen bei 2 Enthaltungen die Planung abgelehnt!
Fazit: Durch fehlende Einsicht, wird jetzt kein Geh- und Radweg gebaut, nicht, weil das an den Bäumen scheitern würde, sondern am Willen der politischen Akteure und deren Unfähigkeit Kompromissen zuzustimmenn. Die katastrophale Situation vor Ort bleibt also trotz eingestellter Haushaltsmittel weiter bestehen, die Bäume auch!
Nachfolgend ein Ausschnitt aus der Planungsskizze, die zeigt, dass die Radwegeführung um die Bäume kein Problem gewesen wäre. Falls die Bäume jedoch einmal hätten entfernt werden müssen, hätte die Strecke nachträglich einfach überbaut werden können.
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