Kirchensanierung – die Kuh ist vom Eis
Am 17.6.2011 beschloss der Gemeinderat einstimmig dem von der Kirchengemeinde Barleben im evangelischen Kirchspiel Barleben eingereichten Förderantrag zur Sanierung des Barleber Kirchengebäudes zuzustimmen.
Gemeinderat Könitz verlas vor der Abstimmung noch eine Erklärung, dass er aufgrund seines Anstellungsverhältnisses als Pfarrer beim Kirchenkreis Haldensleben-Wolmirstedt (also eine von der beantragenden klar getrennte Körperschaft öffentlichen Rechts) zwar nicht vom Mitwirkungsverbot betroffen sei, verließ aber, um weitere Streitigkeiten und damit Zeitverlust zu vermeiden, bei der Abstimmung den Raum.
Die durch den Förderverein (speziell für die Kirchensanierung gegründet) in den Jahren 2009 und 2010 aufgewendeten Mittel werden nun anerkannt und können mit Mitteln der Gemeinde bis zu 50 % gegenfinanziert werden (ca. 70 000 €). Im Jahr 2011 beträgt die maximal mögliche Summe der Gegenfinanzierung 100 000 €. Das bedeutet natürlich zuerst einmal, dass Förderverein und Kirchengemeinde eine entsprechende Summe einwerben und bereitstellen müssen.
Damit hat ein unwürdiges kommunalpolitisches Machtspiel (hoffentlich) ein Ende gefunden. Die bisherigen „Verhinderer“ der Förderung (FDP, SPD/BBB) wollten sich nun in einem Brief an den Fördervereinsvorsitzenden Herrn Stieger zu den „waren Förderern“ erklären, ein Unding.
Mit unwahren Behauptungen und abwertenden Bemerkungen zur Kirche als Organisation (Herr Knust: „die sind so reich, kassieren Mio. vom Staat, die können selbst was tun“), sind Sie angeblich die waren Freunde des historischen Kirchengebäudes. Vor allem unsere Fraktion, die gemeinsam mit der CDU, der Linken und Herrn Lange (SPD) bei der vorherigen Abstimmung für den gleichen Förderantrag, aber damals vom Förderverein, gestimmt hatte, hätte ihrer Meinung nach „…bei der Sanierung der Kirche geschadet“. Dies verstehe wer will, die anwesenden Zuschauer konnten dazu auch nur noch die Augen verdrehen. (brillanter Text, siehe Rico Gagelmann)
Es bleibt zu hoffen, dass die Auszahlung des Geldes jetzt nicht auch noch an irgendwelchen bürokratischen (Schein-)Argumenten scheitert und unser historisches Kirchengebäude zur 950 Jahrfeier 2012 ein neues Dach hat. Der Förderverein und die Kirchengemeinde würden sich über jede Spende freuen!