Genau ein Jahr ist es her, da fragten wir: „Missstände in der Kita Ebendorf – Wie lange noch?“ (hier nachlesen) Danach, im Dezember 2012 verabschiedete der Gemeinderat (GR) den Haushaltsplan für das Jahr 2013 und hier wurde ein Investitionsvolumen von ca. 3 Mio. € für einen Kita-Neubau bereitgestellt. Wer nun dachte, damit sei eine neue Kita endlich in Sicht, wurde jetzt eines Besseren belehrt. Um es kurz zu machen, wenn der „straffe Zeitplan“ der Verwaltung eingehalten werden kann, wird erst 2014 der Bautantrag für das neue Kita-Gebäude gestellt. Dann rechnet man je nach Art der Realisierung noch einmal mit 1 bis 1,5 Jahren, bis zur Fertigstellung. Dies geht aus einer Beschlussvorlage zuzüglich Terminkette hervor, die in der Sitzung des GR am 4.4.2013 bestätigt wurde.
Unsere Fraktion hat dem Vorhaben zwar zugestimmt, mit der Zeitplanung können wir uns aber überhaupt nicht einverstanden erklären. Allerdings würden andere, und vielleicht auch bessere Ideen zur zeitnahen Umsetzung wahrscheinlich nur zu einer weiteren Verzögerung des Bauvorhabens durch die Verwaltung führen, dies hat die Vergangenheit anschaulich gezeigt.
Der Bau soll im Rahmen eines sogenannten PPP bzw. ÖPP Verfahrens realisiert werden. Öffentlich-private Partnerschaft (ÖPP) oder Public-private-partnership (PPP) ist die vertragliche Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand und privatrechtlich organisierten Unternehmen (Bauwirtschaft, Kreditinstitute usw.).
Der Bau der Barleber Sekundarschule war eines der ersten im Land diesbezüglich realisierten Vorhaben. Die Vorteile der Methode sind Festpreisgarantie und kürzere Bauzeit. Die Nachteile: Die Gemeinde muss erst in einem Wirtschaftlichkeitsvergleich nachweisen, dass eine solche Bauweise billiger ist, als eine konventionelle Realisierung. Ein entsprechendes Gutachten der „VDB-Beratungsgesellschaft für Behörden mbH“ lag jetzt dem GR vor und wird noch von der Kommunalaufsicht geprüft werden. Dieses Prozedere verzögert natürlich den Baubeginn. Auch sind in diesem Jahr noch weitere Beschlüsse des GR nötig, über die wir selbstverständlich berichten werden. Im Sinne der Kinder und ihrer Eltern müssen wir jetzt dem eingeschlagenen Weg folgen, in der Hoffnung, dass die vorgesehene Terminkette von Seiten der Verwaltung realisiert werden kann.

Nachtrag: Vorläufige Wirtschaftlichkeitsuntersuchung hier ansehen