Beitragsfreies letztes Kindergartenjahr in Barleben?
Dieses Ziel wurde in der letzten Versammlung unserer Bürgergemeinschaft „Freie Wähler“ formuliert. Zur Umsetzung stellte unsere Fraktion in der Gemeinderatssitzung am 21.10.2010 folgenden Antrag:
Antragstext:
Beitragsfreie Betreuung von Barleber Kindern im Vorschul-Kindergartenjahr
(Berücksichtigung von ca. 80 000 € bei der Aufstellung des Haushalts 2011)
Erläuterung:
Im Zuge der Bildungsdebatte, die in Deutschland vor allem durch das durchschnittliche Abschneiden bei den internationalen PISA-Studien verstärkt wurde, richtet sich die Aufmerksamkeit zunehmend auf den Bildungsauftrag im Kindergarten(KiGa). Frühkindliche Bildung ist das Fundament aller weiteren Bildungsstationen. Sie ist auch ein Beitrag, die Zahl der Schulabbrecher deutlich zu verringern. Wer frühkindliche Bildung ernst nimmt, muss jedoch allen unbürokratisch den Zugang dazu ermöglichen. Deshalb sehen wir in der Beitragsfreiheit auch einen wesentlichen Beitrag zu mehr Chancengleichheit im Bildungssystem. Ziel der Maßnahme ist, dass möglichst alle Kinder schon früh von den Bildungs- und Erziehungsangeboten in den Kindergärten profitieren können, wodurch der Einstieg in den Schulalltag verbessert würde.
Nach unseren Recherchen werden Vorschulkinder auch schon in anderen Bundesländern diesbezüglich unterstützt:
- Rheinland-Pfalz (kostenloser KiGa),
- Niedersachsen (kostenloses letztes KiGa-Jahr) und
- Hamburg (kostenlose Basisbetreuung im letzten KiGa-Jahr).
Eine solche Maßnahme könnte unserer Meinung nach auch die Anzahl „weicher Standortfaktoren“ in Barleben sinnvoll ergänzen.
Abschätzung des finanziellen Rahmens:
Wir gehen von 70-80 Kindern im Vorschulalter aus, daraus ergäbe sich ein Finanzrahmen von etwa 80 000 €. (Die derzeitigen Elternbeiträge für eine volle Betreuung betragen 118 € in Barleben, 100 € in Ebendorf und 90 € in Meitzendorf.)
Wie geht es jetzt weiter?
Der Antrag müsste vom Bürgermeister auf die Tagesordnung der nächsten Gemeinderatssitzung gesetzt werden. Dann wird sich zeigen, ob er von der Verwaltung (= Bürgermeister) Unterstützung erfährt und wie sich die anderen Gemeinderäte dazu positionieren. Wir werden ausführlich berichten!
Guten Morgen Edgar, ja ich bins schon wieder! Aber wenn kein Anderer Mut hat seine Meinung frei zu sagen mach ichs eben! Also, ich glaube Ihr müsst das Pferd von der anderen Seite aufzäumen damit es mit Vorschlägen klappt. Erst im Bierstübchen dem richtigen FDP-Lauscher ins Ohr tuscheln und warten bis der Antrag im GR, natürlich dann von der „Freien“ „Demokratischen“ Partei kommt!
Du weist doch, alles was von der Gegenseite kommt, kann nicht sein, darf nicht sein, oder?
Hallo,
ich finde die Idee sehr gut und unterstützenswert.
Ich habe aber ein paar Fragen zum Antrag:
Sollen denn die KiTa-Plätze für alle Kinder kostenfrei sein? Oder nur für die mit Wohnsitz in Barleben? Denn es gibt ja einige Kinder, die aus Nachbargemeinden hier bei uns in den Kindergarten gehen. Müssen diese dann weiterhin den Beitrag bezahlen?
Und wenn es für alle kostenfrei sein soll, wird es sicherlich ein großen Ansturm auf die Plätze geben. Vor allem von Kindern mit Wohnort außerhalb von Barleben. Sollen dann die Kinder aus unserer Gemeinde bevorzugt werden? Oder wird es dann getreu dem Motto „Wer zu erst kommt, mahlt zu erst“ gehen?
Grüße
T_P
Hey gute Fragen !
Ich hoffe Edgar kann auch gute Antworten geben.
Hallo T_P,
es geht nur um das letzte (Vorschul-) Kindergartenjahr und nur um Barleber Kinder. Alles andere wäre nicht realistisch (würde zu einem Ansturm auf unsere KiGa-Plätze und Kostenexplosion führen). Die Gemeinde Barleben ist lediglich für die Betreuung der Kinder aus der Gemeinde Barleben verpflichtet. Unsere Aufgabe als Kommunalpolitiker ist es, dies zu gestalten.
Wenn Kinder anderer Gemeinden bei uns in den KiGa gehen, erhalten wir von der „Wohnort-Gemeinde“ einen Transferbetrag für den Platz. Andererseits müssen wir das auch an Gemeinden zahlen, die Kinder von uns betreuen. Somit ist auch summarisch jede Gemeinde/Stadt für die Betreuung ihrer Kinder selbst verantwortlich. Wie das ganz genau verrechnet wird, bitte von Frau Neubauer im Verwaltungsamt erläutern lassen.
E.A.
Soll diese Förderung unabhängig vom Einkommen der Eltern sein, d.h. die Barleber Steuerzahler zahlen für ALLE Kinder – auch für solche, deren Eltern eigentlich genug verdienen um den Kindergartenbeitrag aufzubringen?
Und wie ist es mit Kindern, deren Beiträge durch die Firmen der Eltern gezahlt werden (ist ja steuerfrei möglich und daher vielfach gelebte Praxis) – soll auf diese Zahlungen verzichtet werden?
Hallo Leute, ich hoffe hinter Euren Phantomnamen stecken auch Menschen mit Charakter?
Wenn Ihr hier schon so ins Detail gehen wollt ,dann bitte mit Gesicht! Oder fehlt das Rückgrad?
Ich würde aber vorschlagen den „Geist“ noch nicht aus der Flasche zu lassen,sonst wird vorher schon alles zerredet! Eines steht doch fest 80 oder 100T€ sind doch Peanuts gegenüber den ganzen Mill.€ für den installierten Prunk!!! Und Investitionen in Kinder ist tausendmal sinnvoller als für Granit und Edelstahl!!! Vor allen Dingen können auch mal kleine Geldbeutel profitieren!!!
Hallo Wolfgang Rost,
mir ist es nicht wichtig WER was sagt, sondern WIE er WAS sagt. Daher teile ich Deine Meinung nicht. Und im Falle einer Diskussion kann man immer noch entscheiden, seine Maske abzusetzten.
Die Fagen bisher haben doch alle Substanz. Wir müssen muss auch nicht befürchten das F-UK dahinter steht, denn der liest uns offiziell nicht. Außerdem spricht die Qualität dagegen 😉
Das klingt keinen Deut besser als das, worüber auf diesem Blog die ganze Zeit hergezogen wird. Fehlende Meinungsfreiheit wird beklagt, aber kaum dass mal jemand eine qualifizierte Nachfrage stellt, ist er gleich charakterlos und ohne Rückgrad (passiert übrigens nicht bei zustimmenden und ebenfalls anonymen Meinungen). Kommt mir irgendwie bekannt vor….
Was den Umgang mit dem Geld betrifft, da soll’s wohl auch nicht so genau genommen werden – ‚Peanuts‘ halt. Klingt auch ganz vertraut, scheint kein Problem der Partei zu sein, sondern von zuviel Geld in der Kasse?
Und zum Thema ‚kleiner Geldbeutel‘ nochmal kleine Lesehilfe, falls die Frage nicht verstanden wurde: Warum soll ein Bezieher von Mindestlohn mit seinen Steuern die Kita-Gebühren für einen Banker oder Geschäftsführer finanzieren? Umverteilung mal anders?
Wolfgang hat Recht, ehe man hier ins Detail geht, ist es erst einmal erforderlich, den Antrag in den kommunalen Gremien als Grundsatz bestätigt zu bekommen. Alle Details werden dann dabei (auch mit Hinweisen der Verwaltung) besprochen.
Barleben hat keine einkommensabhängigen Elternbeiträge. Das heißt, auch jetzt tragen schon alle Barleber Steuerzahler Kinderbetreuungskosten, denn die Elternbeiträge sind nicht kostendeckend! Aus diesem Grund, kann man eine Beitragsbefreiung jetzt nicht vom Einkommen abhängig machen, das würde das ganze System in Frage stellen.
Hallo Leute , ist ja interressant wie sich die Hinguckernachfrager mit Ihrer „Freien Meinung “ zu Wort melden!? Aber eines dürfte doch klar sein, annonyme Meinugen haben nichts mit Meinungsfreiheit auf der Grundlage des Grundgesetzes zu tun!!! Und wenn meine Einschätzung zum „Peanuts“ eschauffiert, kann ich nur sagen ,“ Ihr hättet mal den Wahnsinn 850m Breiteweg-für
ca. 12 Mill.€“ erleben dürfen“! Aber das hat ja das selbstzufriedene Wahlvolk nicht berührt!?
Selbst 120T€ für Weihnachtsbeleuchtung „Breiter Weg“ sind doch „normal“ oder?
Die Mill.€ für Prunk und Protz wurden jeden falls nicht mit meiner Stimme am OR-Tisch durchgewunken!
Dafür waren immer die „Gelben Engel nebst Anhang “ zuständig! Wendet Euch doch mal an „Die“!
Eines finde ich jedenfalls Klasse! 47 Besucher ,Chapo!
Hallo an die heftig redende Gemeinde !
Also da auch demokratische Wahlen sehr häufig geheim = anonym ablaufen, denke ich ist es kein Zeichen von undemokratischer Einstellung hier nicht mit seinem Klartextnamen aufzutreten. Ich kann nicht einsehen was die Meinung mit dem Namen zu tun hat ?
Viel wertvoller ist die sachlich geführte Diskussion und da werfe ich als Moderator immer einen Blick drauf. Wenn ein Kommentar deutliche Schärfe über das Normalmaß hinaus enthält, oder gar Anschuldigungen, dann stelle ich sicher das mindestens ich als Admin mit dem Schreiber in Kontakt trete. Damit stelle ich sicher das hier alles im Rahmen bleibt. Aber davon sind wir zum Glück weit entfernt.
Also immer eine funktionierende Email Adresse angeben, sonst könnte eine Veröffentlichung dauern. Schließlich hafte ich für den Kontext der hier passiert. Auch die verwendeten Wegwerf-Email-Adresse sollten eine Rückfrage unterstützen !
Hallo,
ich finde es irgendwie befremdend, wenn im Zusammenhang mit Kindererziehung nur über Kosten und Kostenverteilung geredet wird. Es geht doch darum, dass es allen Kindern emöglicht wird im Kindergarten eine qualitativ gute Vorbereitung auf die Schulzeit zu erfahren.
Keiner von uns weiß heute, mit welchen Schwierigkeiten die Kurzen Menschlein von heute später einmal klarkommen müssen. Neid auf irgendwelche „Besserverdienenden“ ist hier fehl am Platz.
Machen wir uns doch mal bewußt, welche Last wird der künftigen Generation überlassen, wie z.B. Umweltverschmutzung, Raubbau an der Natur und und und.
Wer trägt denn mal diese Kosten ? Und wer sind denn hier die Verursacher ?
Und ganz nebenbei erwarten wir von den Kindern auch, dass sie für uns im Alter aufkommen !
Da fragt doch auch keiner: Arbeiten für meine Rente Kinder aus ärmlichen oder begüterten Elternhaus ?
Es ist unser aller Pflicht und Schuldigkeit im eigensten Interesse alles für die bestmögliche Entwicklung aller Kinder zu tun. Da darf keiner ausgeschlossen werden.
Eine Investition in die Bildung war noch nie ein Fehler !!!
Hallo Herr Kusian,
Ihr Beitrag sollte jeden nachdenklich machen. Viel kürzer kann man die Probleme der nach uns kommenden Generationen (UNSERE Kinder bzw. Enkelkinder) sicherlich nicht zusammenfassen.
Danke für diesen Kommentar.
Ach ja….noch eine kurze Anmerkung zum „Nachfrager“ und „DerGenauHingucker“: Ich finde es schade, das Ihr Euch hinter einer Tarnkappe versteckt. Gibt es dafür eine Grund, den alle erfahren dürfen?
Hallo Michael,
so wie Henry habe auch ich ja schon was zum „Meinung sagen ohne Namen“ geschrieben.
Speziell hier in Barleben ist es für einige Leute extrem entscheidend WER WAS sagt. Eine ganze Gruppe von Leuten (FDP) lehnt vieles ab, nur weil es von der anderen Gruppe kommt. Schau Die dazu mal die Geschichte des NABU an. Mit Vernuft kann die Ablehnung durch F-UK nicht erklärt werden.
Noch ein Beispiel: alle Menschen sind offziell und nach Gesetzeslage unabhängig. Sie können sich ihre eigene, öffentliche Meinung dennoch nicht leisten. Jedes abhängige Verhältnis (Vorgesetzter – Unterstellter) zeigt so eine Begrenzung durch Selbstkontrolle. Eine anonyme Äußerung hat aber dennoch das Potential zu einem sachlichen Beitrag zu werden. Wozu dann der Name ?
Totale Demokratie und Toleranz sind ein Märchen aus der Verfassung das durch die tägliche Realität zurechtgestutzt wird. (siehe Franktionszwang im Bundestag)
Hallo zusammen,
tatsächlich soll kein Kind von den Möglichkeiten der Bildung ausgeschlossen werden. Die Frage ist aber: ist das denn so? Kennt irgend jemand einen Fall, in dem ein Barleber Kind nicht in die Kita geht, weil es sich seine Eltern finanziell nicht leisten können? Das wäre die erste Frage. Die zweite wäre, ob diesem Kind oder diesen Kindern auch geholfen werden kann, ohne die „Gießkanne“ zu benutzen. Müssen wirklich alle einen Geldsegen erhalten, um einem oder wenigen (gibt es wirklich welche?) zu helfen?
Zur Verantwortung gegenüber nachfolgenden Generationen kann ich nur sagen: Die Schuldenberge, die wir unseren Kindern – im Großen wie im Kleinen – aufbürden, entstanden und entstehen durch das wohlfeile Bedienen möglicher Forderungen des Wahlvolkes.
In diesem Zusammenhang vermute ich in dem Vorstoß das Buhlen um Wählerstimmen (legitim) und bitte darum nachzudenken, wie der Wettbewerb ‚wer wirft Barlebens Geldberge am schnellsten durch welches Fenster hinaus‘ dadurch zu beenden, dass mal darüber nachgedacht und gern auch öffentlich diskutiert wird, wie ein nachhaltiger Haushalt Barlebens aussieht BEVOR die Millioneneinkommen irgendwann mal versiegen (oder sind sie es schon und wir reden nur noch über ‚Altlasten‘?).
Ach so, und zur Frage der Anonymität: lest mal in Ruhe alle Artikel des Blogs durch – da gibt es leider etliche, da möchte ich nicht mit meinem Namen daneben stehen. Ich denke, das verändert den inhaltlichen Wert der Beiträge nicht.
Hallo Nachfrager,
zu Deinem letzten Beitrag würde ich mir eine kleine Ergänzung wünschen.
Da steht „…Die Schuldenberge, die wir unseren Kindern – im Großen wie im Kleinen – aufbürden, entstanden und entstehen durch das wohlfeile Bedienen möglicher Forderungen des Wahlvolkes.“
Ich würde sagen das ist ein wenig vereinfachend und daher „… entstanden und entstehen AUCH durch das …“ Es exitieren so viele Subventionen die nur sehr abstrakt dem Wahlvolk, sehr wohl aber konkret und direkt Industie-Gruppen zufließen. Erinnert sei da an die 400Mrd€ für das Finanzieren von Zockern. Klar das dies auch eine Vereinfachung ist und nicht alle Banker Zockermanieren haben. Wenige, besonders teuere aber schon.
– das die Forderung nach dem beitragsfreien letzen Kindergartenjahr in Barleben noch eine weitergehende, öffentliche Diskussion benötigt würde ich unterstützen.
– ganz toll finde ich Deinen Wunsch nach einer breiten Diskussion des Haushaltes. Genau das versuchen die Freienwähler seit Jahren mindestens im Rahmen der Gremien zu erreichen. Von der Gruppe, welche die Mehrheit des Wahlvolkes hier in Barleben vertritt ist das aber nicht gewünscht.
Noch ein Tipp zu diesem Thema: Alle Interessierten sollten mal Google zu Schlagwort „Bürgerhaushalt“ befragen. Da kommt echtes, demokratisches Gedankengut ans Licht !
– das die Freienwähler Klientelpolitik machen kann ich nur verneinen. Außer man sieht die gesamte Gesellschaft als Klientel an. Das ist aber durch die Verfassung so gewollt.
Hallo Nachfrager,
müssen wir wirklich erst recherchieren, ob es in Barleben Eltern gibt, die es sich nicht leisten können ihr Kind in den Kindergarten zu schicken – sich aber vielleicht ein großes Auto leisten ?
Sind solche Gedankenspiele nicht beschämend ?
Die Frage ist doch wohl eher, was ist uns Bildung wert ? Es gibt verschiedene Schulformen (Grund-, Sekundar- und auch Hochschulen) in öffentlicher und privater Trägerschaft. Doch während die öffentlichen Schulen von den Eltern im allgemeinen keinen Obulus verlangen (mal Schulmaterialien ausgenommen) ist dies beim letzen Jahr im öffentlichen Kindergarten noch nicht der Fall.
H a l l o – wo bleibt die Gleichbehandlung der öffentlichen Bildungseinrichtungen ?
Die Eltern, welchen die Bildung ihrer Kinder mehr wert ist, sehen erfahrungsgemäß zu, dass ihre Kinder Aufnahme in priavten Einrichtungen finden. Und trotzdem bezahlen Sie über Ihre Steuern die öffentlichen Einrichtungen auch mit (Barleben hat ja auch schon einen Kindergarten in privater Trägerschaft).
Barleben als Vorreiter oder Leuchtturm in Sachsen-Anhalt – warum denn nicht endlich auch im sozialen Bereich ?
Die Versuche, vermeindliche Gegner zu verletzen, sind sehenswert (bisher hatten wir schon Charakterlosigkeit, fehlendes Rückgrad und beschämende Gedankengänge – mal sehen was noch kommt).
Nein, die Frage war, ob das Thema Kinderbetreuung nicht schon zufriedenstellend gelöst ist – gegenteilige Beispiele sind bisher Fehlanzeige – stattdessen Diffamierung…
Die Kinderbetreuung ist von der Gemeinde mit drei Kitas organisiert, die Eltern können offensichtlich die Gebühren bezahlen, niemand wird ‚außen vor‘ gelassen – wo ist das Problem? Ich bin ja gern bereit, ein solches zur Kenntnis zu nehmen, aber bisher wird dieser Frage konsequent ausgewichen.
Was verbessert sich denn in Barleben, wenn die Gebühren durch die Gemeinde übernommen werden? Ja, die Eltern haben dann mehr Geld übrig. Wie wollt Ihr aber dafür sorgen, dass das den Kindern zugute kommt? Unbequeme Fragen – ich weiß. Aber Symbolpolitik allein bringt’s auch nicht…
Hallo Nachfrager,
über die wirtschaftlichen – und damit finanziellen – Verbesserungen für die Gemeinde Barleben, die sich aus einer Erhöhung der sogenannten „weichen“ Standortfaktoren ergeben, kann Dir sicher unser wirtschaftslieberaler Bürgermeister eine bessere Antwort geben, da dies ja unter seiner Amtszeit schon praktiziert wurde, also gängige Barleber Kommunalpolitik ist.
Und wenn ich auch mal nachfragen darf, kann es denn jemals eine zufriedenstellende Kinderbetreuung geben ? Es ist leicht immer gegen etwas zu sein. Aber wofür bist Du eigentlich ?
Ich schlage folgendes vor:
Alternativ zum FUWG-Antrag auf ein für die Eltern kostenfreies letztes Kindergartenjahr wird beantragt, die Elternbeiträge jährlich deutlich zu erhöhen, bis 66% der Eltern die Beiträge nicht mehr bezahlen können. ;-))
Aber was, lieber Nachfrager, verbessert sich dann in Barleben ? Übernimmst Du die Verantwortung dafür, dass dann z.B. auch 66% der Erzieher(innen) + Overhead in der Verwaltung nicht mehr beschäftigt werden können ?
Hallo in die Runde!
wichtiges Thema und spannende Diskussion! Hier meine Meinung dazu:
Wenn es um finanzielle Förderung der frühkindlichen Bildung geht, sollte man auf jeden Fall auch die Bedingungen in den Kitas anschauen: Zwar gibt es einen Betreuungsschlüssel, der mit Sicherheit in Barleben eingehalten wird, was ist aber, wenn z.B. mehrere Erzieherinnen gleichzeitig krank sind? Die Erzieherinnen sollen neue Richtlinien und Vorgaben umsetzen, sollen sich weiterbilden, auf Kinder mit Sprachstörungen eingehen, sich um das wachsende Heer der verhaltensauffälligen Kinder möglichst individuell kümmern, sich mit Eltern auseinandersetzen und dann noch für die kranken Kollegen einspringen.
In unseren Weiterbildungen und Workshops hört man selbst (oder gerade) bei sehr engagierten Erzieherinnen immer wieder Frust heraus. Viele sind einfach ausgepumpt und glauben, den ihnen anvertrauten Kindern im Alltagsstress nicht immer voll gerecht zu werden.
Würde es den Kindern nicht auch helfen, in Personal zu investieren? „Springer“ vorzuhalten? Verstärkt Jugendliche im Freiwilligen Sozialen Jahr einzusetzen?
Auch zusätzliche externe Bildungsangebote in den KiTas und Schulen, wie Sprachunterricht, musikalische Frühförderung oder Sport, sind derzeit nicht unproblematisch, denn diese müssen von den Eltern i.d.R. extra bezahlt werden. Sind die Eltern bereit, dafür Geld ausgeben, dürfen deren Kinder mitmachen, alle anderen müssen zugucken. KiTa-LeiterInnen, die diese „2-Klassen-Bildung“ nicht gut heißen, lassen diese Anbieter erst gar nicht in ihre Einrichtung.
Welch ein Gewinn für Kinder aller sozialen Schichten, wenn man diese Angebote kostenfrei vorhalten würde: Jedes Kind könnte ein Instrument lernen oder an der Englischstunde teilnehmen. Die ohnehin oft gestressten Eltern müssten nicht noch nach der Betreuungszeit zwischen Musikschule und Tanzunterricht hin und her pendeln.….
Ein Beispiel: An der Grundschule Barleben gab es vor einigen Jahren noch eine durch die Gemeinde Barleben bezuschusste kostenfreie Flöten-AG während der Betreuungszeit (die Förderung der kognitiven Entwicklung durch gemeinsames musizieren ist, denke ich, inzwischen unumstritten). Dann wurde die Projektförderung so stark reduziert und der Eigenanteil der Eltern so hoch, dass die AG mangels Teilnehmer aufgelöst werden musste….
Darüber hinaus wurden in der Grundschule pädagogische Mitarbeiter (ehemalige Hortnerinnen), die die Lehrer gerade in den ersten beiden Schuljahren im Unterricht unterstützten, Freistunden und krankheitsbedingte Ausfälle abfedern konnten, sukzessive abgebaut. Gleichzeitig sollen die Lehrer sich aber neuen Aufgaben stellen und z.B. die offene Schuleingangsphase mit völlig neuer Methodik aus dem Stand hinkriegen. Klar könnte man sagen, da haben wir als Gemeinde nichts mit zu tun, das ist Sache des Landes! Wer hindert aber Barleben daran, freiwillig mehr zu tun?
Ich denke, es ist ratsam, die eigentlichen „Experten“, die LeiterInnen und Pädagogen zu diesem Thema zu befragen – am besten anonym, damit niemand Angst haben muss vor Repressalien!
Auch eine Befragung der Eltern würde ich gut finden. Vielleicht ist die Erhebung des (gewohnten) Kindergartenbeitrags in Barleben ja gar nicht das Problem. Vielleicht wünschen sich die Eltern ganz andere Dinge (z.B. flexiblere Betreuungszeiten oder eine intensivere Betreuung mit mehr Personal…..
@Evelyn Braemer:
Eine erfreuliche Niveausteigerung: Endlich mal jemand, der auf konkrete Problemstellungen aufmerksam macht, die ich auch nachvollziehen kann und für die sich lohnt, darüber nachzudenken, ob und wie diese mit den Haushaltsmitteln der Gemeinde gelöst werden können. Dagegen ist nichts zu sagen und ich kann die konkreten Zielstellungen – also z.B. Verbesserung des Betreuungsschlüssels oder zusätzliche frühkindliche Förderung – nur gutheißen.
Noch viel besser finde ich den Vorschlag, mal ein paar Betroffene und Experten zu fragen, BEVOR man einen Antrag stellt.
Denn: indem ich die Beiträge der Eltern nicht mehr durch die Eltern bezahlen lasse, sondern dieslben Zahlungen lediglich durch die Gemeinde leiste, hat keine Kita auch nur einen Euro mehr in der Kasse und kann nichts von den vorgeschlagenen Maßnahmen realisieren.
#### Also muss doch der Antrag ganz anders lauten – oder? ####
@Holger Kusian:
Ich möchte Deinen Ausführungen nicht widersprechen – das tust Du bereits selbst bzw. disqualifizierst Dich nach Kräften. Leider widerspiegelt der Beitrag einen Grundtenor dieses Blogs: ‚Wer nicht für uns ist, ist gegen uns‘. Nachdenken macht schon verdächtig. Aber is klar, wenn „alle aufrechten Kämpfer für das Gute“ (Eigendarstellung 15.10.2010) FÜR etwas sind, ist jede leise nachfragende Stimme der Vernunft eben DAGEGEN und somit ein Vertreter des „Diktators“, (der, wenn ich richtig informiert bin in demokratischer Wahl mit 65,8% gewählt wurde, wie das eben bei Diktatoren so ist…).
Will sagen, es geht eben nicht immer nur darum, für „die Guten und Gerechten“ (also die ohnehin immer im Recht befindlichen Freien Wähler) zu sein und gegen „das Böse“ (also den Bürgermeister) – oder eben auch andersrum, sondern um sinnvolle Lösungen echter Probleme. Das ist es, was ich von „freien Wählern“ erwarte.
Hallo Nachfrager,
ich finde einzelne Äußerungen von Personen die hier Ihre Meinung äußern, mit dem Blog gleichzusetzen, schon deutlich unter Deinem Niveau. Hier ist das Podium auf dem Meinungen angeboten werden können. Ganz im Gegensatz zu anderen Medien, die auch noch öffentlich finanziert sind. Da hier keine Zensur stattfindet, treten auch Meinungen auf, die den Blickwinkel des Autors wiederspiegeln und nicht mit der Meinung der Freien Wähler identisch sein müssen. Sie werden im Rahmen der Spielregeln veröffentlicht. Leider hat die Chance zur Widerrede noch keiner der Angesprochenen genutzt.
Das Du die in der Formulierung „alle aufrechten Kämpfer für das Gute” versteckte Selbstironie nicht entdeckst, macht mich nachdenklich. Denn eigenlich sind die Einwohner in diesem Teil Deutschlands dazu 40 Jahre gut in der Lage gewesen. Is hat schon wieder 20 Jahre her…
Unbestritten hat Hr. Keindorff die rechnerische Mehrheit bekommen, das er dabei eine Lücke im SAH Wahlgesetzt genutzt hat, widerstrebt der „gefühlten Gerechtigkeit“. Interessanterweise haben alle Parteien des Landtages gegen ein Verstopfen dieses, fast schon als legalen Betrug zu bezeichnenden, Weges gestimmt.
Also auch wenn es verführerisch ist in die einfacheren Ebenen der Argumentation abzusteigen, bleibe beim Niveau der Argumentation aus dem ersten Abschnitt des letzten Kommentars. Denn das ist sehr gut.
Hallo Bürger, hallo Pseudos! Es ist ja herrlich wie dieses wichtige Thema „letztes Kindergartenjahr“
anregt hier seine „freie Meinung“ einzubringen. Sicherlich sind viele Vorschläge hier im Block
quallitativ gut zu bewerten. Vor allen Dingen die Transparenten!!! Aber eines sollten Wir hier nicht vergessen! Das „Fell des Bären kann erst verteilt werden ,wenn der Bär erlegt ist“! Wenn die Exekutive diesen Antrag nicht unterstützt, wird er im GR als Lachnummer von der „Herrschenden Mehrheit“ abgelehnt! Und die Exekutive ist ganz oben auf Herr FUK und so kurz vor der anstehenden BM Wahl wird „Er“ sich nicht die Show stehlen lassen!
Ich kann meinen Vorschlag nur wiederholen „nicht vorher alles zerreden“! Es gibt nichts schlimmeres als eine Debatte ohne konkrete Möglichkeiten! Der nächste GR ist ja erst am 16.11.10 und bis dahin würde hier garantiert mehr Schaden als Nutzen enstehen!
Und Wer mehr über das Thema „beitragsfreies Kindergartenjahr“ erfahren will sollte bei Google selbiges eingeben und lesen!
Und zum „Nachfrager :!?“!! „Leute deren Meinung ich nicht schätze, mit denen streite ich mich nicht“!!!
Hört hört, BEVOR man einen Antrag stellt, sollte man also erst mal jemanden fragen, der sich auskennt. Die Mitglieder unsere Wählergruppe, deren Kinder in Kindergärten betreut wurden oder noch werden, sind es scheinbar nicht. Und die Eltern und Politiker, die in anderen Bundesländern schon eine kostenlose Betreuung durchgesetzt haben, sind es auch nicht.
Also Antrag umformulieren: Pädagogische Inhalte erweitern, Betreuungsschlüssel verbessern etc. – schön, richtig. Nützt aber nichts, wenn wir nicht allen Kindern den Zugang dazu über die volle Zeit ermöglichen. Die Disproportionen werden dann nämlich noch größer. Wir versuchen jetzt einen Schritt in diese Richtung, danach gerne noch einen zweiten, denn: Bei zwei Schritten auf einmal kommt man leicht ins Stolpern, oder will das hier jemand?
@Edgar Appenrodt:
Eigentlich reicht ein Wort: Schade.
Die Chance, zu zeigen, dass die Freien Wähler anders, demokratisch und sachlich mit den Theman umgehen, ist vertan. Diskussion brauchen wir nicht, wir sind selbst Experten genug, erst mal Grundsatzbeschluss her, dann mal sehen… Ist alles kein anderer Politikstil als der bisher kritisierte.
Eigentlich ist alles gesagt. Nur für die, die sich mit sachlichen Argumenten auseinander setzen wollen die Zusatzfrage: Kennt jemand den Unterschied zwischen den Bundesländern, in denen das beitragsfreie letzte Jahr eingeführt wurde und Sachsen-Anhalt? Naja…
@Wolgang Rost: Danke, dass Sie sich nicht mit mir streiten. Ich bevorzuge dafür auch Leute mit mehr sachlichen Argumenten und weniger Ausrufezeichen…
@Alle:
Es ist denke ich alles gesagt. Ich hab mir mal ein Bild gemacht, wie die Freien Wähler Barleben so ‚ticken‘ – ich denke es war für viele Leute aufschlussreich. Ich bin dann mal weg…
Danke „Nachfrager“ und der Tag kommt wo Ihr auch am Ratstisch weg seid, dann wenn auch das Geld alle ist!!! Diese Zeit bleibt dann für die Gesinnungsfreien!!!
Hier macht jemand von der Diskussion eifrig Gebrauch (Nachfrager), unterstellt aber gleichzeitig, es würde sie nicht geben. Auch seine herablassenden Bewertungen – ist das Provokation oder Heuchelei?
Wenn jemand begründet anonym bleiben will – bitteschön. Anonymität, weil: „…da gibt es leider etliche, da möchte ich nicht mit meinem Namen daneben stehen (Nachfrager)“ – Leute, was tut ihr Euch an, da auch noch zu antworten, ihr seid nicht sein Niveau!
Polemik sollte man sein lassen (Wolfgang), wenn auch noch so sehr dazu provoziert wird.
Ich würde die Diskussion zu diesem Thema schließen, sachlich kommt nichts mehr.
Fast alle unterstützen den Antrag.