Bürgerversammlung Ebendorf – Bilanz

Gut 70 Besucher fanden am 23.11.1010 den Weg ins Bürgerhaus, zu der F. Hujer und W. Wischeropp eingeladen hatten. Herr Hujer gab einen kurzen historischen Abriss über die Pumptätigkeit zur Absenkung des Grundwasserspiegels in Ebendorf, die schon seit 1914 vorgenommen wurde.

Viele Bürger erweiterten die Darstellung, da hierzu ja Erfahrungen über mehrere Generationen vorhanden sind. Aber genau diese, so der Tenor vieler Bürger, wurden bei der Bautätigkeit der letzten 20 Jahre ignoriert, wobei die Auswirkungen jetzt spürbar sind. Es gab in diesem Zusammenhang auch kritische Worte zur Rekonstruktion des Kellergeschosses im Kindergarten, die (auch hier gab es keine Gegenmeinung) nie so hätte stattfinden dürfen. Schade dass damals, als im Ebendorfer Gemeinderat darüber beschlossen wurde, offensichtlich niemand mit Nachdruck intervenierte.

Dankbar waren die Anwesenden Herrn Reckler, der quasi ehrenamtlich über 30 Jahre lang die Pumptätigkeit vorgenommen hatte. Er konnte auch die Stromkosten benennen (ca. 1500 €/a), die von der Gemeinde übernommen wurden. Allerdings wurde nun offensichtlich, am 1.1.2011 wird die Pumptätigkeit eingestellt. Die Gemeinde hatte schon im Mai Herrn Reckler untersagt, die Pumpen weiter zu betreiben, zwischenzeitlich wurde jedoch noch eine Kompromisslösung bis zum Jahresende gefunden. Das NH-Hotel (Grundeigentümer des Steinbruches) meldet dann den Elektroanschluss ab.

Wie soll es nun weitergehen? Diesbezüglich wurden Fragebögen (Fragebogen hier ansehen) an die Bürger ausgeteilt, womit erst einmal eine Bestandsanalyse der Wasserschäden in den Haushalten vorgenommen werden soll. Die Auswertung dieser Fragebögen wird einen Überblick über die aktuelle Situation bringen und könnte sicher auch für ein diesbezüglich angestrebtes hydrologisches Gutachten interessant sein. Schon am Ende der Veranstaltung gab es 40 Rückmeldungen.

Sollten Sie als Leser auch einen Fragebogen ausfüllen und beisteuern wollen, dann können Sie diesen im Gemeindebüro Ebendorf (039203/60303) oder bei Frank Hujer abgeben. (Hinter dem Thie 12, 39179 Ebendorf, Tel.:039203/969010)

Danach wollen die Freien Wähler über den Ortschafts- und Gemeinderat beantragen, dass die Verwaltung Varianten zum weiteren Vorgehen erarbeitet. Ziel muss es sein, die Situation zu entspannen. Der nächste Schritt wird also die am 07.12.2010 stattfindende Sitzung des Ortschaftsrates sein. Es wäre schön, wenn hier betroffene Bürger Anfragen stellen, um der Sache Nachdruck zu verleihen.

3 comments

  1. Jens Barthel

    Guten Morgen,

    zum allgemeinen Wasserproblem will ich mich hier jetzt nicht melden, das sollte sicher noch weitergehend, vor allem mit der gebotenen Sachlichkeit, diskutiert werden. Aber das daran angeschlossene Thema KiTa Ebendorf beschäftigt dann doch. Ich hatte letztens Gelegenheit, im Rahmen eines Gespräches die Räumlichkeiten näher zu sehen. Was dort zur Zeit los ist, geht sprichwörtlich auf keine Kuhhaut.

    Da jubelt der Ortsbürgermeister in der Presse über die neue luxuriöse Zuwegung zur Sportanlage, die zwar eine Auflage aus der damaligen Baugenehmigung für die Sporthalle sein mag, aber andererseits ja schon mehrmals verschoben wurde und deren Sinn nicht nur aus Sicht des betreibenden Sportvereins etwas fragwürdig erscheint (Kostenpunkt rund 400 T€). Da soll das Grundstück des ehemaligen NP-Marktes in Ebendorf gekauft werden, um einen Spielplatz (!) darauf zu errichten (Haushaltsplanung 2011, genaue Kosten nicht bekannt, da Grunderwerb nichtöffentlich, aber aus der Erfahrung heraus sicher auch nicht billig). Wohlwissend, dass schon der dort bestehende Spielplatz in der Vergangenheit oft Anlass zu Streit gab.

    Es muss doch wohl möglich sein, in einer so kinderfreundlichen Gemeinde (O-Töne der Bürgermeister) für die KiTa Ebendorf „alles stehen und liegen“ zu lassen, hier in einer konzertierten Aktion eine Lösung zu finden! In der Einwohnerversammlung am 02.11.2010 in Ebendorf wurde seitens der Gemeinde mit Stolz verkündet, dass nunmehr viele Millionen Euro zur Verfügung stünden. Ja, und? Wieviel Zeit soll denn noch vergehen?

    Von den Planern und bauausführenden Firmen für den Ausbau des Kellers kam seinerzeit kein einziger Hinweis, dass man mit der Feuchtigkeitssituation dort nicht klar kommt. Gibt es hier Prüfungen seitens der Gemeinde zu etwaigen Regressforderungen gegen diese „Fachleute“? Es kann doch wohl nicht sein, dass insgesamt fast eine Million Euro Investitionskosten in das Gebäude nun brachliegen sollen und man über einen neuen Kindergarten nachdenkt. Was wird denn dann mit dem alten Gebäude. Es dürfte ja wohl mit Sicherheit unverkäuflich und eine andere öffentliche Nutzung ebenso unmöglich sein.

    Es wäre den Kindern und den Erzieherinnen zu wünschen, dass hier nun endlich schnell eine Lösung heibeigeführt wird. Da muss man auch vielleicht einmal vom gewohnten Gang der Verwaltung und der Sitzungspläne abweichen. Sowas geht nämlich, wenn ernsthaftes Interesse vorliegt. Wurde ja bei anderen Themen auch schon praktiziert.

  2. Frank Hujer

    Hallo Herr Bartel,

    ich finde es prima, das sie sich mit der Kita Situation beschäftigen, ich tat das auch, war mehrmals vor Ort und konnte es auch nicht glauben was dort passiert ist und welche Spezialisten und Fachleute dort am Wirken waren die angeblich nicht gesehen haben was dort wirklich notwendig ist um längerfristig das Wasser aus dem Kindergarten fern zu erhalten. Das jetzt der ganze Kindergarten angeblich durch Sporen verseucht sein soll ist schon bedenklich und sollte bei den Verantwortlichen der Gemeinde die höchste Alarmstufe auslösen.

    Der Antrag auf einen Neubau des Kindergartens ist vom Ortschaftsrat einstimmig zugestimmt worden. Alles andere liegt jetzt in der Gemeinde Barleben. Aus meiner Sicht, ist es für ein Nachdenken, ob ein neuer Kindergarten gebaut wird oder nicht zu spät. Es muss gehandelt werden, da es um die Gesundheit der Kinder und die der Fachkräfte geht. Die Frage ist eher wie kann das ganze beschleunigt werden.

    Da sie nicht auf jeder Ortschaftsrat Sitzung dabei sind können sie auch nicht wissen, dass die Frage nach den Verantwortlichen speziell Gutachter und den Ausführenden Firmen sowie die Möglichkeit der Regressforderungen von mir gestellt worden ist. Die Antwort von Herrn Meseberg “ Das es sehr schwierig sei Verantwortliche seit 1990 zu finden und denen im Detail Fehler nachzuweisen, da in einem Gutachten ist nie konkret steht, dass die Sanierung den Erfolg bringt“. Die Gemeinde ist an diesem Thema dran und wird uns über den Stand Informieren. Es erfolgt ein weiteres Gutachten welches die Fehler der Sanierung aufzeigen soll, ist es das Gutachten zur Sanierung selbst, ist es das Planungsbüro oder die Ausführenden Firmen die den Fehler verursacht haben. Alles dies muss aufgearbeitet werden, kostet wieder und ob zum Schluss wirklich was herauskommt ist aus meiner Sicht fraglich.

    Auch die seit 1990 bisher investierten Kosten für den Kindergarten konnte Herr Meseberg nicht beantworten. Dass die Summe um die 0,8Mill.Euro sich bewegt habe ich gehört, ist aber hören sagen.
    Sofortmaßnahmen könnten von Seiten der Gemeinde sofort eingeleitet werden, da muss keine Planung für den Haushalt 2011 erfolgen, da es sich eine wirkliche Gefahr in Verzug handelt.

    Kinderspielplatz:
    Um das Thema Spielplatz für Kinder auch noch abzuhandeln. Der Ortschaftsrat Ebendorf hat die Gemeinde gebeten Grundstücke in Ebendorf aufzuzeigen, die für einen Spielplatz geeignet sind. Bisher keine Antwort. Es liegt bereits ein Jahr zurück und wir haben immer wieder in Protokollen zur Gemeinde daran erinnert. Die Verantwortlichen in der Gemeinde scheinen sehr beschäftigt zu sein.

    Wasserproblem:
    Wir als Freie Wähler habe der Grundwassersituation Rechnung getragen, haben eine Einwohnerversammlung am 23.11.2010 einberufen (die Saalmiete muss von mir privat begleichen werden, was ich auch gerne tue), und daraus einen Antrag zur Grundwassersituation für das gesamte Dorf formuliert. Diesen können Sie hier im Blog nachlesen.

    VG Frank Hujer
    (Freie Wähler Ortschaftsrat Ebendorf)

  3. Johann Orlowski

    Wasserspiele in Barleben, Ortsteil Ebendorf

    Nach einem Fußballspiel unterhalten sich zwei 10-jährige Jungen:

    „Du Normen, du spielst einen guten Ball. Wo wohnst du eigentlich?
    Ich wohne in Barleben, Barleben ist ein schöner Ort. Wir haben eine lange Boulevards Straße mit schönen Wasserspielen.
    Ich wohne in Ebendorf. Wir haben auch Wasserspiele, aber die sind bei uns im Keller.“

    Die Wasserspiele in Barleben kennt unser gemeinsamer Bürgermeister, die in Ebendorf kennt er nicht. Bei der Bürgerversammlung zum Thema „Wasser im Keller“ war kein kompetenter Vertreter der Gemeinde Barleben anwesend. Ist aber nicht so schlimm.
    Die Ebendorfer Kindertagesstätte, die ebenfalls mit den Wasserspielen im Keller zu kämpfen hat, bekommt einen Neubau im Gutsherrenpark.
    Die Hauseigentümer werden ihre Keller mit Beton füllen oder ein neues Wohnhaus bauen, das andere wird die Natur regeln.
    Das Pumpen im Aschenbruch wird zum 01.01.2011 eingestellt, da die Gemeinde Barleben keine 2000Euro pro Jahr aufbringen kann und so was nennt man dann Kommunalpolitik für den Bürger.

    Johann Orlowski
    (Ebendorf, Olvenstedter Str.3)

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