Mobilfunkmast kontra Ecole-Gymnasium?

Hinweis: siehe auch nachfolgender Beitrag zu diesem Thema: (hier lesen)

Am nördlichen Rande Barlebens befindet sich schon viele Jahre ein Mobilfunksendemast. Dieser zog in der Vergangenheit bereits die Aufmerksamkeit der Anwohner auf sich, denn durch seine Strahlung wurden elektronische Steuerungen außer Betrieb gesetzt. So ließen sich zu bestimmten Zeiten Autotüren und elektrische Tore per Fernbedienung nicht öffnen und Autos nicht starten. Nach massiven Beschwerden der Anwohner wurde dieser Zustand durch den Betreiber „klammheimlich“ unter Leugnung der Auswirkungen abgestellt. Inzwischen ist aber der Mast mehrfach weiter aufgerüstet worden und weitere Sender sollen noch folgen.
In Konsequenz der Aufrüstung wurden am 22.02.2011 Messungen durchgeführt und ein Messgutachten des Senders am Hohle Grubenweg erstellt. Natürlich lässt sich über den Wert dieser Dokumentation streiten, denn wie oft wurde diese nicht von einem unabhängigen Gutachter verfasst, sondern gemessen wurde im Auftrag von O(2) und „wer die Rechnung bezahlt, bestimmt auch die Musik“. Dabei haben die Verantwortlichen der Gemeinde Barleben ihre Verantwortung nur unzureichend wahrgenommen, denn nach den gesetzlichen Grundlagen sind die Messpunkte durch die jeweilige Kommune zu bestimmen. Diese wurden aber seitens der Verwaltung mit einem Abstand von 400 bis über 700 m zum Sender falsch festgelegt. Zum einen ist nun zu den früheren Messpunkten vor der Aufrüstung (die an anderen Stellen lagen!) keine Aussage über die Strahlungserhöhung möglich, zum anderen ist erwiesen, dass die höchsten Belastungen im Abstand von 100 – 400 m auftreten. (MobilfunkSenderUmkreise) Als Bezugsbasis wurde dann auch noch der gesetzlich vorgeschriebene Grenzwert und nicht der im Barleber Mobilfunkversorgungskonzept vorgeschlagene Salzburger Vorsorgewert zugrunde gelegt. Infolge dessen ist natürlich alles „im grünen Bereich“. Das Mobilfunkkonzept, das zwar von allen Beteiligten der Kommunalpolitik begrüßt und gebilligt, aber aus irgendwelchen „FDP-Sentimentalitäten“ heraus nicht beschlossen wurde, zeigt ja einen geeigneten Ausweichstandort für diesen Mast etwas außerhalb der Ortslage auf.
Noch sind die Anwohner des neuen Wohngebietes nicht „erwacht“, aber das ist nur eine Frage der Zeit, denn in der „Beamtensiedlung“ wird schon heftig diskutiert und der Tenor, dass hier einige Altbarleber die ungeliebten „Beamtensiedler“ ärgern wollen, sollte doch längst nicht mehr zeitgemäß sein.

Doch beginnt eine „Zeitbombe“ zu ticken, denn das „Lieblingskind“ der Barleber Honoratioren, das neue Ecole-Gymnasium, befindet sich im Kreis der höchsten Strahlenbelastung. Wie werden die Eltern der Schüler des Gymnasiums reagieren, wenn ihnen klar wird, dass sie nicht nur Schulgeld bezahlen müssen, sondern ihren Kindern für das „teure Geld“ auch noch durch die Mikrowellen der „Keks“ weichgekocht wird?

Sicher wird sich das Problem schnell lösen, wenn der Bürgermeister im Vorstand der Ecole-Stiftung dazu befragt wird, weil z.B. die Bewerberzahlen für das Gymnasium rückläufig sind oder ein Artikel in der Magdeburger „Bild“ diesen Misstrend aufdeckt! Lassen wir uns überraschen. Oder fragen Sie doch mal Eltern betroffener Schüler, was die von dieser Therapie halten.

4 comments

  1. MLanghof

    Unseren Kommentar finden Sie hier: http://www.ecole-stiftung.de/Aktuelle-Informationen.45+M506cf5d5d8e.0.html

    Bemerkung Admin: diese Form der indirekten Kommentierung wurde durch die Ablehnung des Originalkommentars durch den Spamfilter hervorgerufen. Warum der Spanfilter hier zugeschlagen hat kann ich nicht sagen. Bisher ist das der erste Fall eines abgelehnten „NichtSpammers“ der bei mir gelandet ist. Es hat auf keinen Fall einen Zusammenhang mit dem Autor des Beitrages!

  2. fwbadmin

    Sehr geehrter Herr Langhof,
    der Blog der Freienwähler bietet allen, bei eben diesen engagierten Leuten eine Plattform ihre eigene Meinung zu veröffentlichen. Der Blog ist nicht das Zentralorgan wie es sich die anderen Parteien gönnen. Es treten daher auch Meinungen auf die nicht konformgespült sind. Solange keine Unwahrheiten oder Beleidigungen ausgesprochen werden, kann hier veröffentlicht werden. Daher gibt es keinen Anlass für mich eine Veröffentlichung zu kommentieren.
    Wenn sich Ihre Kunden (Eltern) durch solche Artikel verunsichern lassen, dann zeugt das nicht unbedingt von informativer Selbstbestimmung. Wenn nur eine Meinung das schon auslösen kann, dann habe ich Verständnis für Ihre Sorgen.
    Das die Ecole gerade jetzt im Fokus steht, hat mit dem aktuellen Ausbau genau dieses Sendestandortes zu tun. Ich habe Verständnis, das Sie nicht den Überblick über alles was zum Thema Mobilfunk in Barleben unternommen wurde, auch griffbereit haben. Kurz zur Erläuterung, es gab in der Vergangenheit umfangreiche und qualifizierte Versuche die Standorte, auch die anderen Standorte so zu gestalten, das sie im Sinne der Gefahrenminimierung verändert werden. Also nehmen Sie sich mit der ECOLE nicht so wichtig. Leider wurden diese Versuche von unserem potentiellen Landrat und seinen Manschaften immer wieder verwässert. Sogar Rufmord wurde als Mittel eingeschlossen!

    Das die Freienwähler etwas gegen die ECOLE haben, aus dem Artikel abzuleiten, passt leider in den Verlauf der bisherigen Diskussion. Hier wurden kritische Fragen immer mit Ablehnung gleichgesetzt. Statt Antworten zu geben, wurde das Problem ausgesessen und nebenbei die daraus eskalierende Diskussion als Angriff auf die ECOLE gewertet.

    Henry Winkelmann

  3. hwn

    Sehr geehrter Herr Langhof,
    leider scheint etwas mit der Integration der Links in Ihrem ECOLE-Seiten-Kommentar nicht gelungen zu sein. Bis auf den Link zu dieser Seite hier, landen alle bei einem LogIn auf einem Office Outlook WebAccess Server. Ich hoffe das dies nur zufällig so ist, oder eventuell auch nur mir so geht. Informativ ist das bisher noch nicht.

  4. Edgar Appenrodt

    Die Sendeanlage in der Meitzendorfer Straße wird, nicht zuletzt aufgrund der Aktivitäten der Bürgerinitiative „Sendefreie Wohngebiete“ und der einiger Gemeinderäte, geschlossen. Ein wesentlicher Grund für diesen Schritt war z.B. die Nähe zu unserer Grundschule! Der Ausweichstandort im TPO ist schon im Bau. Dies konnte Herr Langhof vielleicht nicht wissen. Dass er aber auf seiner Internetseite eine „Uraltkarte“ mit 3 nicht vorhandenen Sendeanlagen (Kirche und 2 im Süden) zu seiner Argumentation benutzt, ist nicht nachvollziehbar. Wer schon so lange in Barleben ansässig ist, müsste dies eigentlich besser wissen – oder soll hier gezielt falsch informiert werden?

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