Wer lügt hier?

Schimmel
Quelle: SALEG vom 15.06.2012

So geht man mit Gemeinderäten in Barleben um, die unbequeme Themen hinterfragen und auf Lösungen drängen – sie werden diffamiert (hier ansehen). Anlass waren in diesem Fall die von Gemeinderätin Ramona Müller in der Ratssitzung am 29.1.2015 gestellten Fragen hinsichtlich des Schimmelbefalls in der Kita Ebendorf (Bild entsprechend Gutachten der SALEG vom 15.06.2012). Anstatt die Fragen zu beantworten, wird nun auf den Internetseiten der Gemeinde mitgeteilt, dass das alles nicht so sein könne:

 „Ist doch der Keller seit Oktober 2010 verschlossen und der Zutritt nicht erlaubt.“ Im Mittelandkurier 2/2015 heißt es, dass „der Keller seit geraumer Zeit versiegelt und nicht zugänglich ist„.

Wahr ist aber:
Im Keller befindet sich der Heizungs-/Hausanschlussraum, Zutritt hat z.B. der Hausmeister, er muss im Notfall auch für andere zugänglich sein (siehe hier).
Des Weiteren wird ein Raum, der als Küche eingerichtet ist genutzt, wahrscheinlich auch, um kleinere Reparaturarbeiten auszuführen (siehe hier). Ein weiterer Raum wird u.a. zur Lagerung von Putzmitteln und Bällen genutzt (siehe hier).

Unser Bürgermeister nimmt es augenscheinlich mit der Wahrheit nicht so genau. Natürlich kann er nicht über alle Dinge in seiner Gemeinde genau informiert sein, sollte er aber, vor allem dann wenn er Gemeinderatsmitglieder öffentlich der Lüge bezichtigt. Wir würden es begrüßen, wenn der Bürgermeister mehr Initiative bei der Lösung des Problems „Kita-Neubau“ an den Tag legen würde, anstatt Polemik zu betreiben. Eine solche wird garantiert nicht dazu führen, dass unsere Fraktion keine kritischen Fragen mehr stellt und dadurch z.B. auf Abhilfe der Probleme in der Kita Ebendorf drängt.

Ramona Müller

Was andere dazu sagen (hier)

3 comments

  1. Ping: Amtsschimmel - Gagelmann.net
  2. Michael Lange

    Lügen haben lange Härchen…… unklar nur, ob der Wuchs der Härchen vielleicht nur einseitig erfolgt.

    Komme ich doch einfach mal zu den Fakten:

    Die Voruntersuchung der SALEG (Sachsen-Anhaltinische Landesentwicklungsgesellschaft mbH) vom 15.06.2012 beginnt unter Pkt. 01.01 mit folgender Feststellung:
    DAS HISTORISCHE GEBÄUDE IST FÜR EINE NUTZUNG ALS KINDERTAGESSTÄTTE UNGEEIGNET.
    Und weiter geht es im Text auf Seite 4, Pkt. 03.01.:
    Das in den Jahren 2005/2006 aufwändig sanierte Untergeschoss wurde mit Schreiben vom 12.10.2010 durch das Gesundheitsamt Börde aufgrund WIEDERHOLT FESTGESTELLTER MÄNGEL gesperrt.
    …….wurden reichlich kulturelle Schimmelpilzgattungen/-arten nachgewiesen…..und Typ-I-Allergien wie Konjunktivitis, Rhinitis, Asthma bronchiale und Exacerbation eines atopischen Ekzems hervorrufen. Darüber hinaus können die freigesetzten Toxine zu Nierenversagen führen,……
    Auf Grund der hohen Schimmelpilzsporenkonzentration in der Raumluft und des Schimmelpilzwachstums an den Wänden wurde eine Gesundheitsgefährdung für im gesamten Kellergeschoss befindliche Personen konstatiert.

    Auf Seite 9 unter Pkt. 03.05 wird festgestellt, das geschossübergreifend keine natürliche Belüftung gewährleistet ist und das die aus diesem Grunde eingebaute Zwangslüftung lt. Hausmeister und Leiterin häufig ausfällt. Wörtlich heißt es dort: Die im Zusammenhang mit der Sperrung des Untergeschosses behördlich geforderte Querlüftung ist somit nicht durchgängig realisierbar.

    Auf Seite 14 wird unter Pkt. 06 dargestellt, dass die Schimmelpilzbelastung nachgewiesen hoch war und auf Grund der Bausubstanz eine Belastung auch in anderen Räumen zukünftig nicht auszuschließen , das Gebäude zur Nutzung als Kindereinrichtung im derzeitigen Zustand nicht geeignet ist. Die Nichteignung bezieht sich demnach auf das gesamte Gebäude, nicht nur auf das gesperrte Kellergeschoss.

    Soviel zu diesem Untersuchungsergebnis.

    Ein bereits vor 2010 angefertigtes Gutachten belegt darüber hinaus, dass die Spezialfachleute (diese Spezial-Wortschöpfung stammt von einem ehemaligen Mitarbeiter der Verwaltung, welcher sich noch rechtzeitig vor Propagierung der Haushaltsschieflage verabschiedet hat) in der Gemeindeverwaltung die Empfehlung des Gutachters bei Sanierung des Kellergeschosses nicht ausreichend berücksichtigt haben.

    Im Verlauf der Jahre 2010 – 2013 wurde der notwendige Neubau durch ungeschicktes taktieren und erfolgloses paktieren immer wieder verzögert, bis letztendlich im Jahr 2014 die Steuerausfälle die erforderliche Investition durch die Gemeinde in die weitere, ungewisse Zukunft verlagert haben.

    Und da es sich bei der Kinderbetreuung um eine freiwillige Aufgabe der Gemeinde handelt, muss man nur den Beitrag auf
    http://www.gagelmann.net/?p=2112
    lesen um zu sehen, wohin die Reise führen kann.

    Lügen haben lange Härchen, wie Schimmel an den Wänden, welcher einseitig in Richtung Morast wächst.

  3. Holger

    Die Frage, ‚wer lügt hier‘ hat die Wolmirstedter Volksstimme heute beantwortet.
    Die Pressemitteilung wurde im Auftrag des Bürgermeisters abgegeben.
    Auf Nachfrage der Volksstimme „rechtfertigt“ der Gemeindesprecher dieses damit, dass die „Gegenseite“ auch „kein Blatt vor den Mund genommen“ hat.

    Rechtfertigung steht laut Duden beispielsweise für Ausrede, Vorwand, Entschuldigung.
    Mag ja sein dass ich mich, mit der mir bescheinigten seltsamen Auffassung von Demokratie, irre.
    Aber wer Recht hat braucht sich nicht zu rechtfertigen.
    Im Allgemeinen rechtfertigt sich doch nur jemand, der sich irgendwie schuldig fühlt, sich jedoch dieser Schuld noch nicht ganz bewußt ist, dem der Mut zu einer Entschuldigung fehlt oder der kein Interesse an der Aufklärung eines Sachverhaltes hat. Jemand der sich in die Enge getrieben fühlt.
    Sollte es wirklich die Collage auf der Homepage der Freien Wähler sein ?
    So kurz nachdem Terroristen Redakteure von Charlie Hebdo wegen Karrikaturen ein Attentat verübten ?
    Da bekundet der Bürgermeister sein Mitgefühl und im eigenen Verantwortungsbereich hat er Probleme mit anderen Meinungen und künstlerischen Freiheiten.
    Ein Stück weit tut mir die Verwaltung schon Leid.

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