Neujahrsempfang 2011

Wieder einmal hatte Herr Bürgermeister (BM) Keindorff Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und „engagierten“(?) Vereinen zum Neujahrsempfang eingeladen. Ca. 300 Gäste fanden daraufhin am 15.1. den Weg in die Mittellandhalle. Um Missverständnissen vorzubeugen, wies die durch das Programm führende junge Dame gleich zu Beginn auf den wichtigsten Teil der Veranstaltung hin: “die mit Spannung erwartete Rede des BM“. Vorher stimmte jedoch noch der Chor Concordia den Titel „heaven is a wonderful place“ an. Warum eigentlich heaven und nicht Barleben? Auch unser Pfarrer wusste es nicht.
Einen Grund nannte der BM gleich zu Beginn seiner Rede: Das Wasser (auch) in seinem Keller. Als es nur in den Ebendorfer Kellern stand, wurde es ja noch nicht so ernst genommen. Jetzt hieß es zwar auch noch, „…Natur, …kann man nicht ändern“ aber dann schon „…hydrogeologisches Gutachten anfertigen lassen, 12 Bohrungen dazu ausbringen und versuchen die Zusammenhänge zu verstehen…“. Warum er aber bis jetzt noch kein Interesse an den über Generationen hinweg gesammelten Erfahrungen der Bürger hat (siehe Fragebogenaktion in Ebendorf) entzieht sich meiner Kenntnis, man kann nur auf Einsicht hoffen.
Nun zu den vom BM genannten Höhepunkten des Jahres 2010: Die Eröffnung der neuen Kindertagesstätte (des Bodelschwinghauses) in der Alten Kirchstraße, die Grundsteinlegung für das neue Gymnasiumgebäude (der Ecole-Stiftung), die Fertigstellung des Teilbereiches Afrikambo im (Magdeburger) Zoo, die Gründung der „Wirtschaftsakademie“ für Barleber Schüler, die „Tour der Hoffnung“ für krebskranke Kinder (Initiator Prof. Mittler, Uniklinik Magdeburg) und die (nach einer Klage anderer Gemeinden) gerichtlich festgestellte Tatsache, dass das Finanzausgleichsgesetz nicht verfassungskonform war und wir somit durch Zugriff auf unsere Rückstellungen seit Mai wieder eine „ordentliche finanzielle Basis hatten“. Nun wurde ausgeführt, was „uns“ gut gelungen ist: Die Ansiedlung stabiler und erfolgreicher Unternehmen, die das Rückgrat unserer Kommunalpolitik darstellen. In diesem Zusammenhang ist auch die Arbeitslosenquote in Barleben (mit 6,3% weit unter dem Landesdurchschnitt) hervorgehoben worden. Danach wurde ausgeführt, was wir vorhaben: Den Bau einer zweiten Dreifeldsporthalle neben der Mittellandhalle, den Bau eines neuen Wohngebietes in der Schinderwune, den weiteren Ausbau des Breiteweges im Nordabschnitt, die Vorbereitung der 950 Jahrfeier Barlebens 2012 (dazu werden noch engagierte Bürger gesucht), die weitere Entwicklung des alten Barleber Ortskerns, die Durchführung der „Ostfalentage“ (auf der sich Unternehmen präsentieren können) und die Neuwahl des Bürgermeisters und des Landtages.
Es folgten Grußworte von Manfred Behrens („ein Hoch auf unsere Einheitsgemeinde“), Thomas Webel („ein Hoch auf das Ehrenamt zur Stützung der dörflichen Gemeinschaft“), Holger Stahlknecht („Bürger geht wählen“), Veit Wolpert („wählt FDP, dann geht es euch gut“)(?) und des BM der Partnergemeinde Wittmund („Freundschaft weiter ausbauen“).
Nachfolgend wurden vom BM verdiente Barleber Bürger ausgezeichnet: Frau Kaiser für ihre langjährige Leitungstätigkeit im Kindergarten, Herr Schreiber als Gründer der ISM GmbH, Frau Walsleben für ihre erfolgreiche Arbeit im Karatesportclub, Herr Heuer für seine Arbeit in der Ebendorfer Freiwilligen Feuerwehr und Frau Hildebrandt für ihr Engagement im Heimatverein Barleben.
Danach sorgte ein Akrobatik-Duo für Unterhaltung. Auch dabei zeigte sich, dass es unsere Berufspolitiker in der ersten Reihe (s. Grußworte) nicht immer einfach haben. Einerseits waren sie hautnah dran an den beiden hübschen Damen, andererseits hätten sie leicht von einer der im Hand- oder Kopfstand auf der anderen stehenden verletzt werden können. Zum Glück ist nichts passiert, wir können sie also wieder wählen.
Später traf man sich am (hervorragenden) Buffet und tauschte beim Bier/Saft/Caffee noch gute Wünsche bzw. Erfahrungen mit Freunden und Bekannten aus. Und wenn es nicht ausdrücklich schon zu Beginn gesagt worden wäre, hätte mancher bestimmt gedacht, dies war der wichtigste Teil der Veranstaltung.