Kategorie: Gemeinderat

Info zum „Informationszentrum“

Durch Zufall ist uns bekannt geworden, dass die Gemeinde Barleben einen Bauantrag zum Bau eines Informationszentrums am Jersleber See gestellt hat. Im Nachtragshaushaltsplan 2011 ist diese Investition unter der Nr. 55101 mit über 400 000 € ausgewiesen, also kein „Pappenstiel“. Sie ist an Fördermittel über das Projekt LEADER gebunden. Da die Gemeinderäte bisher keinerlei Kenntnis von dem beantragten Projekt (Zweck, Ausführungsplanung etc.) hatten, habe ich in der Hauptausschusssitzung am 7.7.2011 gefragt, ob die zufällige Information über den Bauantrag zutreffend sei. Dies wurde vom stellvertretenden Bürgermeister (BM) Herrn Meseberg bestätigt (der BM war abwesend). Aufgrund der knappen Zeit zwischen Fördermittelbescheid Mitte Juni und Einreichungsfrist am 29.6. hätte der BM eine Eilentscheidung getroffen. Der Bauantrag wurde ohne die übliche Vorbesprechung in den gemeindlichen Gremien z.B. Bauausschuss und Gemeinderat eingereicht! Ausrede: „Sonst wären die Fördermittel verfallen“, eine Information könne ja noch nachgeholt und Änderungen noch vorgenommen werden. (Was haben wir nur für einen umsichtigen BM, ihn vielleicht als Landrat zu verlieren wäre doch eine Katastrophe für Barleben.) Allerdings: Zum einen hätte jeder Zeit eine Sondersitzung zu diesem Thema stattfinden können, zum anderen ist weder in der Gemeinderatssitzung am 17.6. noch in der Hauptausschusssitzung am 7.7. eine entsprechende Information an die Gemeinderäte gegeben worden. Auch ist unwahrscheinlich, dass quasi über Nacht Planungsunterlagen diesbezüglich ausgefertigt wurden. Auf meine Anfrage hin, ob ich mir die Bauunterlagen ansehen könne, wurde auf mein Recht, Akteneinsicht nach §44/5 der Gemeindeordnung zu beantragen verwiesen (hat unsere Fraktion jetzt getan). Wie man unschwer erkennt, kann hier von einer vernünftigen Zusammenarbeit nicht ausgegangen werden. Wenn den Gemeinderäten trickreich Informationen vorenthalten und auch auf Nachfrage nur scheibchenweise preisgegeben werden, wird deren Verantwortungsbereich praktisch ausgehebelt.

Aber vielleicht kann das noch gar nicht anders sein, da das Informationszentrum ja erst gebaut wird – oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Bauaufträge über 2 Mio. € nach „System Keindorff“ vergeben!

Systemgrundlage:
Der Bürgermeister (Herr Keindorff) schlägt dem Gemeinderat folgende Regelung in der Hauptsatzung zur Vergabe von Bauleistungen vor:

Der BM entscheidet allein bis zur Wertgrenze von 100.000  €, oberhalb dieser ist der Hauptausschuss entscheidungsbefugt.

Der Gemeinderat bestätigt diese Regelung, er ist damit  nicht mehr für die Vergabe von Bauleistungen zuständig! Hinweis: Der Gemeinderat besteht aus 20 Mitgliedern (7 Sitze FDP) und dem Bürgermeister. Der Hauptausschuss besteht lediglich aus 6 Mitgliedern des Gemeinderates (2 Sitze FDP) plus Herrn Keindorff (FDP) als Vorsitzenden.
Konkreter Sachverhalt:
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Kirchensanierung – die Kuh ist vom Eis

Am 17.6.2011 beschloss der Gemeinderat einstimmig dem von der Kirchengemeinde Barleben im evangelischen Kirchspiel Barleben eingereichten Förderantrag zur Sanierung des Barleber Kirchengebäudes zuzustimmen.

Gemeinderat Könitz verlas vor der Abstimmung noch eine Erklärung, dass er aufgrund seines Anstellungsverhältnisses als Pfarrer beim Kirchenkreis Haldensleben-Wolmirstedt (also eine von der beantragenden klar getrennte Körperschaft öffentlichen Rechts) zwar nicht vom Mitwirkungsverbot betroffen sei, verließ aber, um weitere Streitigkeiten und damit Zeitverlust zu vermeiden, bei der Abstimmung den Raum.

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Sitzung des Gemeinderates am 31.05.2011 (Kurzbericht)

TOP: Geschäftsordnung (GO) des Gemeinderates (GR)

Nachdem 2009 der jetzige GR gewählt wurde, versuchte die Verwaltung (=Bürgermeister) durch eine Änderung in der GO das Rederecht der Gemeinderäte zu beschneiden. Jeder sollte nur einmal pro TOP reden dürfen. Dies fand damals nicht die erforderliche Mehrheit von 11 Stimmen. Daraufhin galt (auch nach schriftlichen Aussagen der Verwaltung 2009) die alte Geschäftsordnung weiter. Die gleiche Verwaltung meinte nun, also 2011, wir hätten keine Geschäftsordnung und müssten unbedingt eine neue beschließen(?!). Natürlich wieder mit dem Versuch, das Rederecht einzuschränken. Nach 1 Stunde heißer Diskussion konnte dies erneut abgewendet werden! Weiterlesen

Der Bahnhof – wie weiter ?

Ich möchte hier ein Missverständnis aus dem Weg räumen, das offensichtlich bei einigen Barlebern noch immer besteht, wie die Aussage des Gemeinderatsmitglieds Klaus Fischer in der Sitzung des Gemeinderatesam 31.03.2011 zeigte. (Artikel als PDF lesen) Oder direkt im VolkstimmeArchiv lesen.

Es wurde behauptet, dass die Gemeinde Barleben das ehemalige Bahnhofsgebäude in Barleben speziell für den NABU gekauft hätte. Der NABU Barleben hatte bereits seit 2006 Kontakt mit der Deutschen Bahn AG aufgenommen, um die Möglichkeit eines Gebäudekaufs auszuloten, weil er dieses Gebäude als Standort für den Sitz einer Vereinsgeschäftsstelle und für die Umsetzung der Ziele des damals begonnenen Projektes „Besser essen. Mehr bewegen.“ für geeignet hielt.

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Kirchensanierung – ist die Kuh nun endlich vom Eis?

Der Gemeinderat beschloss am 31.3.2011 dem vom Kirchbau und Kulturförderverein Barleben eingereichten Förderantrag zur Sanierung des Barleber Kirchengebäudes (mit 64%iger Förderung) zuzustimmen. Die finanziellen Mittel waren schon im Haushaltsjahr 2010 bereitgestellt, der Antrag aber immer wieder zwischen Gemeinde und Verein hin und her geschoben worden. Erst wurden formelle, dann wieder rechtliche Bedenken ins Feld geführt. Die Kommunalaufsicht bestätigte zwar, dass eine Investitionsförderung im Einzelfall durch die Befugnisse des Gemeinderates möglich ist, jedoch nicht auf der Grundlage der Förderrichtlinie, da hier als Eigentümer des Förderobjektes die Gemeinde oder der Verein vorausgesetzt wird.
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Betrieb des Familienzentrums vorerst gesichert

„Das Familienzentrum im Breiteweg 147 soll von der LIBa bis zum Ende des Jahres auch weiterhin mietfrei genutzt werden können“, so lautete der von uns eingebrachte Antrag in der Gemeinderatssitzung am 31.3.11. Obwohl klar war, dass die Mietfreiheit am 31.3. ausläuft und ihre Verlängerung des Beschlusses bedarf, hatte die Verwaltung nur eine Informationsvorlage erarbeitet. Damit war die Zielsetzung schon ersichtlich. Die Vereinsvorsitzende Frau Brämer hatte sich deshalb im Vorfeld mit Bitte um Unterstützung nicht nur an die Gemeinderäte, sondern auch an die Öffentlichkeit gewandt.
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Jetzt doch – NICHT

Falls es jemand tatsächlich nicht gemerkt haben sollte, die Info mit der Schwarzdecke auf dem Breiteweg-Mittelabschnitt war natürlich ein Aprilscherz.

Der Anlass für den Aprilscherz selbst leider nicht, denn die zahlreichen Schäden an den Fugen sind nicht zu übersehen. Wenn man bedenkt wie teuer die Fugen und der Rest waren, bleibt einem das Lachen im Hals stecken…

Jetzt doch – Schwarzdecke auf dem Breiteweg

Aufgrund des schlechten Straßenzustandes im neu ausgebauten Mittelabschnitt des Breiteweges in Barleben , hat die Verwaltung in der gestrigen Gemeinderatssitzung vorgeschlagen, einen dünnen Asphaltbelag auf das Pflaster aufziehen zu lassen. Dies könnte hinsichtlich der geplanten 950-Jahrfeier 2012 auch mit einigen farbigen Einlagen (Wappen von Barleben, Konterfei verdienter Barleber Bürger aus Historie und Gegenwart) ausgestattet werden. Die Verwaltung bittet diesbezüglich heute ab 9.00 Uhr um konkrete Vorschläge.

 

Der Antrag wurde vor allem von der FDP-Fraktion gestützt, die beim damaligen Ausbau vehement gegen eine Asphaltierung argumentiert hatte. Grund der Sinneswandlung war die Angst, nach den letzten Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz nun auch noch die Wählerstimmen in Barleben zu verlieren.

Gemeinderäte geben Ihren Wählerauftrag nicht ab !

Gemeinderäte (außer die der FDP) wollen ihren Wählerauftrag nicht an eine Anstalt abgeben !

Erstaunlich war es schon, was sich gestern in der außerordentlichen Gemeinderatssitzung zutrug. Nur zwei wichtige Tagesordnungspunkte waren zu beraten und zu beschließen: Der eine, die Bestätigung der Vorplanung der 2. Dreifeldhalle. Mein Fraktionskollege Edgar Appenrodt berichtete über die Planung der Halle und deren Kosten auf unserer Internetseite bereits ausführlich. Die Vorplanung war sowohl öffentlich vorgestellt worden, als auch durch alle Ausschüsse gegangen – so war es dann doch verwunderlich, dass die Bestätigung mit nur 11 dafür, enthalten 5 und einer Stimme dagegen ausfiel.

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